Fragen und Antworten zur Digitale Zähler Einführung
Im Gegensatz zu herkömmlichen Zählern zeigen die modernen digitalen Zähler neben dem aktuellen Zählerstand zusätzlich auch tages-, wochen-, monats- und jahresbezogene Stromverbrauchswerte für die letzten 24 Monate an. Das kann helfen, den eigenen Verbrauch im Auge zu behalten und energieeffizienter zu leben.
Nein, „smart“, im Sinne von intelligent, sind die modernen digitalen Zähler grundsätzlich nicht. „Intelligent“ wird ein Zähler erst durch ein zusätzliches Kommunikationsmodul, das sogenannte Smart Meter Gateway. Messeinrichtungen, die damit ausgestattet sind, werden als intelligentes Messsystem bezeichnet. Sie sind in der Lage, wichtige Netz- und Verbrauchswerte zu erfassen und zu übermitteln. Die Datenübertragung erfolgt verschlüsselt über eine gesicherte Datenverbindung.
Moderne digitale Zähler werden bei allen Stromkunden mit einem Stromverbrauch von bis zu 6.000 Kilowattstunden pro Jahr eingebaut. Kunden, die mehr als 6.000 Kilowattstunden im Jahr verbrauchen, erhalten ein intelligentes Messsystem – einen Smart Meter. Das gilt auch für Stromerzeuger mit einer installierten Leistung ab 7 Kilowatt. Das trifft zum Beispiel auf große Photovoltaikanlagen zu.
Grundlage für die Einführung moderner Messeinrichtungen ist das Messstellenbetriebsgesetz. Es ist im September 2016 in Kraft getreten. Der Gesetzgeber will mit der Einführung dieser neuen Zählertechnik die Ziele der Energiewende erreichen und die Energieeffizienz verbessern. Stromkunden können mit den neuen Zählern ihren Energieverbrauch besser kontrollieren und dadurch effizienter mit Energie umgehen. Netzbetreiber können ihr Stromnetz sicherer und effizienter betreiben. Stromlieferanten können neue Produkte und Dienstleistungen wie zeit- und lastvariable Tarife, Apps zum Stromsparen und intelligente Haussteuerung anbieten, die den Stromkunden zu Gute kommen.
Im April 2018 wurde schrittweise mit dem Einbau moderner digitaler Zähler bei Bestands- und Neuanlagen begonnen. Das heißt konkret: Muss ein alter Zähler turnusmäßig ausgetauscht werden, wird ein neuer digitaler Zähler eingesetzt. Abgeschlossen wird der Einbau spätestens Ende 2032. Der Einbau von Smart Metern erfolgt voraussichtlich ab 2020. Insgesamt müssen im Netzgebiet Braunschweig mehr als 170.000 Zähler ersetzt werden.
Die Preise für Einbau, Ablesung, Betrieb, Wartung und Ausbau belaufen sich für moderne, digitale Zähler auf maximal 20 Euro (inklusive Mehrwertsteuer) pro Jahr. Der Gesetzgeber hat diese Preisobergrenze festgelegt. Wie auch bereits für die aktuell verbauten Stromzähler, hat die Kosten grundsätzlich der jeweilige Verbraucher oder Anlagenbetreiber zu tragen und sind in der Regel Bestandteil des Strompreises.
Die fälligen Entgelte sind in einer Preisliste auf unserer Internetseite veröffentlicht.
Die gespeicherten Daten zu tages-, wochen-, monats- und jahresbezogenen Stromverbrauchswerten für die letzten 24 Monate sind nicht sichtbar. Ihre Nachbarn sehen wie bisher nur Ihren aktuellen Zählerstand. Um Ihre gespeicherten Daten einzusehen, ist die Eingabe einer vierstelligen PIN erforderlich. Die Eingabe erfolgt je nach Modell über eine Taste auf dem Bedienfeld oder mittels einer Taschenlampe über einen Lichtsensor.
Wir sind gern für Sie da. Sie erreichen uns kostenfrei unter der
Telefonnummer 0800 383-5000
oder über die
E-Mail-Adresse moderne.zaehler( at )bs-netz.de